Laden im Industriehafen Mannheim 1966 (2024)
Es ist Freitagmorgen in Mannheim und der Betrieb in den Ölmühlen läuft.
Zwei MAN Lastzüge treffen ein, um Flaschenware in Kartons zu laden - ein DB LP 333 wartet schon.
Da kommt auch frische Ware für das Mittagessen in der Kantine - Freitags gibt es Fisch.
Die Lastzüge haben sich in Warteposition aufgestellt.
Jetzt rollt auch die Bundesbahn mit einer Übergabe von leeren Waggons zur Schrotabfuhr an.
Ziel ist die hintere von drei Mühlen.
Das Ladegleis ist noch besetzt - die Werklok wird die Waggons bei Bedarf auf das Ladegleis verschieben.
Nun setzt die V 60 588 ans andere Ende der Waggons um und da man mit der Rückfahrt in den Rangierbahnhof noch etwas Zeit hat, geht es für Lokführer und Rangierer erstmal in die Kantine.
Zwei der Lastzüge sind inzwischen in Beladung, dieser ist noch in Warteposition - keine Dosenmilch, sondern Speiseöl in Flaschen werden seine Rückladung sein.
In einer anderen Mühle fährt ein Büssing Lastzug auf die Waage.
Ein DB LP 334 folgt ihm.
Und der Büssing LU 11 fährt inzwischen zur Beladung an die Rampe.
Auch der Büssing LU 11 Kippzug hat inzwischen seine Ladestelle erreicht.
Die V 60 fährt zum Rangierbahnhof Mannheim zurück.
Der Rangierer stellt die Weiche und die Werklok drückt die Waggons unter die Befüllung.
Der DB LP333 fährt jetzt auch zur Beladung.
Am Rhein entlang nach Mannheim geht es für diesen Büssing - eine Ladung Schnittholz zum Kistenbau liefern.
Währenddessen fährt der Büssing Commodore von Bruno Hoyer auf das Werksgelände.
Nach der Anmeldung beim Pförtner, bekommt er sein Ladestelle zugewiesen.
Langsam rollt der Tankzug durch das Labyrinth der verschiedenen Werksanlagen.
Auf der Waage wird erstmal das Leergewicht des Zuges festgestellt.
Hinter ihm kommt jetzt der beladene Büssing LU 11, um auch verwogen zu werden.
Der Hoyer-Zug ist an der Ladestelle angekommen.
Eine neue Woche ist angebrochen, und die kleine Gmeinder-Werklok wartet auf die Übergabe von der DB.
Die ist in einer andere Mühle bereits geschehen und deren Werklok übernimmt die Waggons.
An der Anlegestelle ist das Binnenschiff von einer Ladung Soyabohnen aus Rotterdam gelöscht worden.
Das Personal von der DB-Lok ist inzwischen in die Kantine der Mühle gegangen, bevor es in den Rangierbahnhof zurückgeht.
In dem zweiten Mühlenkomplex herrscht beim Pförtner Hochbetrieb - die Lastzüge strömen auf das Gelände.
Nach der Wochenendruhe fährt der Büssing LU11-Zug in das Werk, um seine Schnittholzladung abzuliefern. Hinter ihm rückt ein zweiter Büssing-Zug nach, um Kisten für Siemens-Berlin zu laden. Sie haben einen Export-Großauftrag und hier sind Kapazitäten frei.
Dann kommt ein DB LP333 mit Ackermann-Koffer mit Werbung für Mauxion-Schokolade, um einen Anhänger abzuholen.
Da steht er.
Der DB LP333 setzt zurück, um den beladenen Anhänger anzukuppeln.
Der Anhänger ist angekuppelt und der Zug abfahrbereit.
Der Büssing-Zug fährt langsam zu seiner Entladestelle an einer Kistenfabrik, die sich er der Mühle eingemietet hat.
Es folgt der Büssing-Zug, welcher Kisten für Berlin laden soll.
Der DB LP333 hat seinen Anhänger abgeholt und ist auf dem Weg aus dem Werksgelände.
Der Büssing mit der Schnittholzladung erreicht seine Entladestelle.
Der DB LP333 hat die Ausfahrt erreicht und muss auf die Gleise achten.
Beide Büssing-Züge stehen jetzt an der Rampe in Be- und Entladung.
Der MAN-Zug erreicht auch seine Ladestelle.
Gegenüber ist ein Scania Silozug zur Beladung gefahren.
Auch die Bundesbahn läßt sich Kisten anfertigen - sie sind für Lokteile bestimmt, die zur Überholung geschickt werden.
In einem anderen Werksteil steht dieser Magirus Kipper einer Baufirma - die Maurerkolonne wird für einen Werksumbau eingesetzt.
Der MAN ist fertig beladen und fährt zum Werkstor.
In der anderen Mühle wird fleißig rangiert, um die letzten Wagen für heute zu befüllen.
Da kommt auch schon die Lok vom Rangierbahnhof Mannheim, um die beladenen Waggons abzuholen. Im Hafenbecken warten Binnenschiffe aus Rotterdam mit Soyabohnen auf Entladung.
Der Magirus Kipper fährt nach Ablieferung des Materials aus dem Werk.
Auch der Magirus der Deutschen Bundesbahn verläßt das Werk.
Es wieder eine Woche vorbei - Freitag und die Fischlieferung für die Kantine ist da.
Wieder verläßt ein Büssing der Firma Bruno Hoyer das Werk mit einer Ladung Soya-Öl.
Und der Scania ist wieder bei der anderen Mühle mit Schrot beladen worden und vom Rangierbahnhof Mannheim sind neue Waggons zur Beladung eingetroffen.
Der Rangierer entkuppelt die Waggons.
Die V 60 setzt um und verläßt den Werksanschluß.
Ein Büssing LU 11 fährt von einer Verladestation zum Werksausgang.
Am Werkstor erfolgt noch die Verwiegung auf der Brückenwaage.
Auch in der anderen Mühle erfolgt die Anlieferung von Fisch für die Kantine - Seelachsfilet zum Braten, mehrere Eimer mit Specksalat und Fischfrikadellen.
Der DB LP333 mit Kofferaufbau und Schokoladenwerbung hat wieder im Werk geladen und führt nun durch das Labyrinth zum Werkstor.
Es ist Montag und die Rangierlok eines Werkes ist ausgefallen - ein Anruf bei der Güterabfertigung und die Lok der Übergabe vom Rangierbahnhof darf einspringen und die Waggons im Anschluß rangieren.
Der Rangierer stellt die Weiche und die Wagen können unter die Befüllung gedrückt werden.
Im anderen Werk treffen neue Züge zur Beladung zu den verschiedenen Stationen ein.
Erst beim Pförtner melden - der sie dann zu den Beladestationen weist.
Auch der Büssing, der im Nahverkehr Schrot als Viehfutter zu den Silos der verschiedenen Landhandelfirmen bringt.
Hinter ihm wieder ein Fernvehrkerszug, der hier auch schon einmal Schnittholz gebracht hat.
Der Tausendfüssler hat sich durch das weite Labyrinth der Werkstraßen vorgearbeitet.
Der Fahrer des Büssing ist sich nicht sicher und fragt einen Werksangehörigen nach dem Weg - der sieht in die Papiere und weist ihm die richtige Ladestelle zu.
Der Tausendfüssler ist inzwischen an der richtigen Stelle zum Laden eingetroffen.
Ihm folgt ein DB LP 334.
In den Werksstraßen herrscht reger Verkehr - ständig fahren LKW zum Laden oder beladene zum Werkstor, um sich abzumeden.
Der Fahrer des Hoyer-Tankzugs ist zum ersten Mal in der Mühle und fragt dem Kollegen nach dem Weg zur Abfüllstation.
Auch der DB LP 334 hat seine Ladestelle erreicht.
Der Büssing Lastzug hat auch seine Ladestelle gefunden.
Und der Büssing-Kippzug verläßt beladen mit Schrot das Werk.
Auch der Tausendfüssler verläßt das Werk.
Kurze Zeit später hat auch der DB LP 334 sein Ladegeschäft beendet.
Nur beim MAN dauert es noch etwas - die Partie war noch nicht vollständig kommissioniert.
Der Büssing-Zug fährt weiterhin zu seiner Ladestelle.
Eine Mühle weiter läuft auch die Werklok wieder - und holt die bereitstehen Leerwagen zur Befüllung ab.
Da kommt auch schon die Lok der Bundesbahn, um die befüllten Wagen abzuholen.
Sie muss noch auf den letzten Wagen warten, da durchfährt ein Tankzug von Bruno Hoyer die Abfüllstation.
Jetzt ist auch der letzte Wagen befüllt, die Werklok abgekuppelt und die V60 fährt mit der Übergabe aus dem Industriehafen zum Rangierbahnhof.
In der anderen Mühle ist der MAN inzwischen beladen und nimmt den Anhänger von Rudolf Nagel von der Vorladung mit.
Beim Pförtner muss sich abgemeldet werden.
Jetzt fährt auch der, mit Speiseölflaschen für Berlin, beladene Büssing LU11-Zug zum Werkstor. Die Gmeinder Kleinlok steht in Bereitschaft vor dem Lokschuppen.
Der MAN-Sattelzug mit Ackermann-Kofferauflieger und Bärenmarke-Werbung hat als Rückladung wieder Speiseöl in Flasche geladen.
Es ist wieder Freitag und der Fischmann beliefert die Kantinen mit Specksalat, Seelachs und Fischfrikadellen.
Die beladenen Büssing und der Schrot-Kippzug haben jetzt Feierabend für diese Woche und parken auf einem nahen Speditionsgelände - Sonntag 22:00 Uhr heißt es für die Fernzüge wieder Beginn einer neuen Woche.
In der neuen Woche stehen die beladenen LKW an der Ausfahrt einer Mühle Schlange, denn zunächst erfolgt die Verwiegung.
Auch in einer anderen Mühle herrscht Hochbetrieb und der Büssing-Kippzug ist wieder zur Beladung unterwegs.
Auch der MAN im Nahverkehr ist wieder hier und hat wieder einen Anhänger zum Vorladen mitgebracht.
Auf der Gleisseite der anderen Mühle ist ein LKW beladen worden und die Werkslok rangiert.
Jetzt geht es zur Waage.
Ihm folgt der MAN 10.210 mit der Bärenmarke-Werbung.
Jetzt folgt, nach Beladung, auch der DB LP333.
Nun fährt ein weiterer Büssing auf die Brückenwaage.
Im anderen Werk ist der MAN in der Beladung.
Jetzt verabschieden sich die Akteure dieser Themenveranstaltung:
Alles Kässbohrer-Anhänger.
Hermanns, Ackermann und Vidal.
Die Büssing-Züge.
Die Mercedes Züge.
Die MAN-Züge.
Die Magirus.
Die DB-Lok V60 588.
Werklok von Krauss-Maffei.
Werklok von Gmeinder.
Werk Nr. 1
Werk Nr. 2
Ich möchte allen Teilnehmern danken, ohne euch wäre es nicht möglich gewesen, diese Themenveranstaltung so schön durchzuführen.
Mein Dank gilt besonders den Personen im Hintergrund:
David Strittmatter, Catural GmbH
Joachim Steck, Wetlog GmbH
Günther Theis
Hajo Wagner
Thomas Kaiser
Alex Neubauer, zl-traktion GmbH
Sebastian Woelk, Nostalgie. und Touristikbahn Neckartal e.V.
Jens Reichelt, Interessengemeinschaft 3Seenbahn
Peter Schmidt, Peter`s Partyservice
Bilder:
Hans Schaafhausen
Bernd Kirstein
Sebastian Woelk
Stefan Klein
Hannes Stein
Helmut Hoffmann
Thomas Glasen
Jens Reichelt
Jürgen Danner
Text:
Jürgen Danner
Hallo aus Münster,
danke für die tolle Arbeit und dem hervorragenden Bildbericht. Das war wirklich eine sehr, sehr gute Veranstaltung, die man auch nur in diesem kleinen Rahmen durchführen konnte. Es passte einfach „alles“, vom Wetter über die Fahrzeuge bis zur Bahn.
Das Einzige, was mich inzwischen ein wenig „ärgert“: Je mehr Bilder ich mir ansehe, umso mehr stelle ich fest was ich alles an Fotostellen, Momentaufnahmen, Details usw. verpasst habe. Da hätte ich noch mehr an alten Zeiten einfangen können.
Ich kann mich hier auch nur noch einmal bei allen bedanken. Im Gegensatz zu so manch anderen Veranstaltungen lief das hier alles gesittet, ruhig und passend ab. Danke auch an die Fahrzeugbesitzer, die das mit der An- und Abreise sowie den selber getragenen Betriebskosten (die ja nicht wenig sind) auf sich genommen haben. Und noch einmal Danke an die Kollegen der Eisenbahn, die jeden Wunsch erfüllt haben und die auch nicht „müde“ wurden. Es ist ja auch nicht selbstverständlich das Gelände so zur Verfügung gestellt zu bekommen, es zeigt aber, dass auch im Jahre 2024 so etwas noch möglich ist.
Lieber Jürgen, der Großteil der Arbeit und der Koordination lag ja mit bei dir. Herzlichen Dank dafür. Deine Ideen mit Lohne in verschiedenen Epochen oder dem Markt in Lohne - um nur zwei Aktionen zu nennen - die waren schon super. Aber es steigert sich immer wieder und es zeigt ganz klar, dass dieser Weg mit einer hist. korrekten Umsetzung der richtige Weg ist.
Warten wir also mal ab was die Zukunft bringen kann und wird!
Viele Grüße
Stefan Klein, Münster