Fahrzeuge:

Unsere Fahrzeuge sind voll einsatzbereit, dass heißt alle Klappen lassen sich öffnen, Plane, Planengestell und Spriegel lassen sich abnehmen und so mit den verschiedensten Ladegütern beladen.

Die Containerchassis sind ebenso mit allen, dafür vorgesehenen, Containern zu beladen.

Mercedes Benz L 4500  Baujahr 1942, 120 PS  

Eigentlich war der MB L 4500 ein, rein nach Schell-Plan konstruierter, LKW für die deutsche Wehrmacht. In der Bauzeit von 1941 bis 1945 liefen diese LKW im Kriegseinsatz in ganz Europa und Afrika.                                                                                                                                  Einige dieser Mercedes L 4500 überstanden den zweiten Weltkrieg mehr oder weniger unbeschadet, so dass diese in den frühen Nachkriegsjahren wieder zum Gütertransport eingesetzt wurden - die sogenannten Wiederaufbau–Helfer.  

Aber auch nach der Währungsreform 1948 konnte man noch nicht wieder aus dem Vollen schöpfen, zwar boten einige Hersteller schon wieder Neufahrzeuge an, aber der Bedarf an neuen Lastwagen war größer als die Produktion. Eine weitere Schwierigkeit war immer noch die Geldknappheit, und einen LKW durch die Bank zu finanzieren war nicht so einfach.

Somit halfen sich viele Unternehmen, in dem sie brauchbare Fahrzeuge aus der Kriegs- und Vorkriegszeit in Eigenleistung oder bei Fahrzeug- und Karosseriebaufirmen, komplett mit neuen Fahrerhäusern und Aufbauten versehen liessen, um diese weiterhin im Gütertransport einzusetzen.

Bei dem hier gezeigten Mercedes L 4500 handelt es sich um so ein Fahrzeug aus dem Baujahr 1942.

Bei der Restauration des Mercedes L 4500 in Kombination mit dem „Emil von Lienen“ - Dreiachsanhänger von 1949 war es uns wichtig, nicht einen neuen Hochglanz-Lastzug in Prospektausführung darzustellen, sondern einen Lastzug welcher die Handwerksarbeit der Karosserie- und Fahrzeugbauer sowie das „Handwerk“ der  Fuhrleute in den vierziger und fünfziger Jahren der Nachwelt vermittelt.

Nun noch einige technische Daten:

Der Motor ist ein 6 Zylinder Dieselmotor mit 120 PS, die Nutzlast ist offiziell mit 4.500 kg bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 10500 kg angegeben, aber aus Übermittlungen von Zeitzeugen ist bekannt, dass man vor 6.500 kg Zuladung durchaus nicht zurückschreckte.

Der Anhänger hat eine Nutzlast von 9.720 kg bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 16.500 kg. Durch die stabile Konstruktion und den groß dimensionierten Reifen war auch hier Überladen an der Tagesordnung so das mit derartigen Zügen an die 20.000 kg Ladung bewegt wurde. Die Höchstgeschwindigkeit des Mercedes beträgt etwa 60 km/h (Kraft durch Langsamkeit).

Emil von Lienen Dreiachsanhänger

Baujahr 1949

Nutzlast von 9.720 kg

Gesamtgewicht von 16.500 kg

Borgward B 4500 Baujahr 1957, 110 PS

In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zählte Borgward zu den wichtigsten Nutzfahrzeugherstellern in Deutschland.

1950 wurde der neue B 4000 mit 85 PS-Dieselmotor vorgestellt und 1952 die Motorleistung auf 95 PS angehoben. 1953 wird der äußerlich unveränderte B 4500 mit erhöhter Nutzlast ins Programm genommen und 1957 die Motorleistung auf 110 PS angehoben.  

Der Pritschenaufbau ist mit erhöhter Stirnwand und erhöhten Klappen, sowie mit Plane und Spriegel und Reserveradhalter am Heck, ist nach individuellen Wünschen des Eigners ausgestattet.

Borgward B 4500

110 PS Dieselmotor

Baujahr 1957

Gesamtgewicht 8.600 kg.

Borgward B 655  Baujahr 1960, 110 PS

Zur IAA 1959 stellt Borgward, parallel zu den bewährten Haubenwagen, die verkehrsraumsparende und wendige Frontlenkerausführung vor.

Beide Ausführungen bleiben bis zum Konkurs der Borgward-Werke 1961 im Programm

In der damaligen Fachpresse wird das Frontlenker Fahrerhaus von Borgward besonders als formschön und praktisch durch seine geschraubten Karosserieteile im Baukastensystem gelobt.

Der hier gezeigte Borgward B655 wurde als Neufahrzeug an einen Mühlenbetrieb im Sauerland ausgeliefert, wo er bis Anfang der 70er Jahre im Einsatz war.

Restauriert wurde der Borgward in den 90er Jahren, wobei Wert darauf gelegt wurde, dass sowohl die Ausführung der Arbeiten sowie das Gesamtbild des Borgward seiner Einsatzzeit und seinem Einsatzzweck entsprechen.

Mit seinem Pritschenaufbau in Ausführung mit erhöhter Stirnwand, geteilten Bordwänden in 600mm Höhe sowie Mittel- und Eckrungen, einem aufsteckbaren Planengestell und Reserveradhalter unterm Rahmenüberhang, entspricht der Aufbau des Borgward nicht unbedingt der Werksausführung, sondern einer beim Fahrzeugbauer nach Kundenwunsch, gefertigten Ausführung.

Mit dem zwillingsbereiften Helbeg Anhänger, Baujahr 1957, stellt der Borgward B655 einen typischen Mittelklasse Lastzug der 60er Jahre dar.

Borgward B 655

110 PS Dieselmotor

Baujahr 1960

Gesamtgewicht 8.800 kg.

Helbeg Anhänger

Baujahr 1957

Gesamtgewicht 11.000 kg

Eingesetzt bei einem Blumengroßhandel in Hamburg                

Kässbohrer 20FT. Schwerlastschassis

Baujahr 1979

Typ SC 24-36 luftgefedert

zulässiges Gesamtgewicht 28.500 kg

Ursprünglich bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz

Eylert 40FT. Chassis

Baujahr 1972

Typ SC 200 blattgefedert

zulässiges Gesamtgewicht 31.800 kg

Verriegelungen 1x40FT., 2x20FT., 1x20FT. mittig, 1x30FT.

Ursprünglich bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz